In Würzburg ist seit Eröffnung der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg im Jahr 1991 einer von deutschlandweit insgesamt sechs Rettungszügen (RTZ) der Deutschen Bahn stationiert. Es handelt sich dabei um schienengebundene Rettungsmittel für Einsätze bei schwerwiegenden Unglücksfällen im Bahnbetrieb (insbesondere bei Unfällen in Tunneln), die unter anderem auch als Tunnelrettungszüge bzw. Tunnelhilfszüge bezeichnet wurden. Der Würzburger Rettungszug steht 24 Stunden am Bahnbetriebswerk in Bereitschaft. Der Funkrufname lautet „Rettungszug Würzburg“.
Einmal im Jahr erfolgt für alle Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner in Würzburg eine mehrstündige Ausbildung mit dem Rettungszug. So auch am Samstagvormittag und -mittag: Zusammen mit dem Löschzug 1 Stadtmitte frischten wir unser Wissen über den Zug und dessen Beladung wieder auf. Im Fokus standen auch Schwierigkeiten und Gefahren, die beim Arbeiten auf Gleisen und in Tunneln auftreten können.
Neben einer theoretischen Unterweisung wurden auch die Komponenten/Wagen des Rettungszuges begutachtet und diverse Gerätschaften in Betrieb genommen. So kamen unter anderem Pumpen, Stromerzeuger, Trennschleifer, Schere/Spreizer und weitere Werkzeuge und Geräte zum Einsatz. Ein Lichtmast musste mit besonderer Rücksicht auf die Oberleitung aufgebaut werden.
Standardmäßig wurde auch der Aufbau von Rampen, Plattformen und weiteren auf dem Zug verlasteten Hilfsmitteln geübt. Auch die Einsatzmöglichkeiten der Multifunktionsleitern wurden ausgiebig getestet.
Gezeigt wurde ferner das An- und Abkuppeln des Pendelteils des Rettungszuges. Per Funk musste der Lokführer zielgenau an die Rampen navigiert werden.
Die Ausbildung erfolgte durch Kollegen der Berufsfeuerwehr, bei denen wir uns herzlich bedanken: Es hat wieder Spaß gemacht und jeder hat was dazugelernt. Vielen Dank auch an das Team der DB Netz Notfalltechnik.